Retour en Alexandrie

Als ihre Mutter Fairouz, eine ägyptische Aristokratin, im Sterben liegt, verlässt Sue ihr gut organisiertes Leben in der Schweiz, um nach über zwanzig Jahren in ihr Heimatland zurückzukehren. Eine nostalgische Reise zurück zu den Wurzeln mit Nadine Labaki und Fanny Ardant als ungewöhnlichem Mutter-Tochter-Paar.

Ein Telefonanruf ihrer Tante aus Kairo wirft Sue, die ein gutsituiertes Leben als Psychologin in der Schweiz führt, aus ihrem wohlorganisierten Alltag – ihre Mutter Fairouz, eine ägyptische Aristokratin, liegt im Sterben. Nach mehr als zwanzig Jahren kehrt Sue in ihre alte Heimat zurück, um ihre Mutter noch einmal zu sehen und sich mit ihr auszusprechen. Auf dieser Reise, die von Kairo nach Alexandria führt und einige Überraschungen birgt, gelingt es ihr, zurück zu ihren Wurzeln zu finden und sich von den Geistern der Vergangenheit zu befreien. «Retour en Alexandrie» ist das Spielfilmdebüt des 1986 geborenen, schweizerisch-ägyptischen Regisseurs Tamer Ruggli, der bereits mit seinen Kurzfilmen «Cappuccino» und «Hazel» internationale Erfolge feiern konnte. «Retour en Alexandrie» war 2023 im Wettbewerb der Sektion Fokus am Zurich Film Festival zu sehen sowie an den diesjährigen Solothurner Filmtagen, wo die in Lausanne lebende Belgierin Anna van Brée als erste Kostümbildnerin mit dem Prix d’honneur ausgezeichnet wurde. Das emotional berührende Roadmovie wird von zwei grossartigen Darstellerinnen getragen – der libanesischen Schauspielerin und Regisseurin Nadine Labaki («Capharnaum – Stadt der Hoffnung») und der Grande Dame des französischen Films Fanny Ardant, die eben erst in «Complètement cramé!» zu sehen war, – und von einem stimmungsvollen Soundtrack mit Klassikern des ägyptischen Chansons begleitet. Tamer Ruggli sagt über seinen Film: «‹Retour en Alexandrie› ist nicht nur ein von meinen Kindheitserinnerungen inspiriertes Familienporträt, sondern auch ein nostalgischer Blick auf ein längst vergangenes Ägypten, das nur selten in der Filmwelt zu sehen ist. Zugleich ist es eine Geschichte über Trauer angesichts des Verlusts eines Elternteils.» Maxime Maynard schreibt auf Cineman: «Summend, voller Musik aus einer anderen Zeit, verlässt man das Kino. Ein zutiefst aufrichtiges Spielfilmdebüt, das vor allem auch neugierig auf Tamer Rugglis zukünftige Projekte macht.»

 

Die Premiere am 3. April findet in Anwesenheit des Regisseurs Tamer Ruggli statt. Das Gespräch führt die Filmwissenschaftlerin Tatjana Simeunović.