Ausstellung Helene Sperandio und Cristina Witzig - Kreise ziehen
Helene Sperandio und Cristina Witzig zeigen gemeinsam ihre aktuellen Werke in der Lokremise St.Gallen. Beide Künstlerinnen arbeiten eigenständig an unterschiedlichen Themen, das verbindende Moment ist das Interesse an historischen Zusammenhängen: Sperandio hat sich mit der erdgeschichtlichen Bedeutung der Phlegräischen Felder in Süditalien auseinandergesetzt; Cristina Witzig widmet sich Fotografien aus persönlichen Archiven und älteren, vorgefunden Quellen. Die Künstlerinnen arbeiten mit künstlerisch bisher wenig beachtetem Material: Witzig überträgt ausgewählte fotografische Ausschnitte in Azulejos – quadratische Keramikkacheln – und stellt sie zu vielsagenden Serien zusammen, ausserdem kombiniert sie Fotografie und Stop Motion Technik. Sperandio malt Landschaftsporträts mit Schwefelpigment und Goldschwefel, konzipiert vielteilige Gemälde aus Erdpigmenten, Schriftbilder auf Kupferplatten und arbeitet mit Mikroskop-Fotografie. In der Lokremise St.Gallen setzen die Künstlerinnen ihre Werke in einen stimmigen Dialog zueinander. Dabei ergeben sich sowohl in der Materialität als auch im inhaltlichen Fokus Anknüpfungspunkte zwischen beiden Positionen.