Letzter Abend

Clemens und Lisa ziehen von Hannover nach Berlin und laden zum Abschiedsessen. Zwischen Absagen, selbsteingeladenen Gästen und Post-Corona-Depression läuft die Dinnerparty allmählich aus dem Ruder. Das halb improvisierte, von der Kritik gefeierte Kammerspiel ist schwungvoll und macht Spass: Jeder Satz sitzt.

Ein letzter Abend in Hannover. Morgen ziehen Lisa und Clemens nach Berlin. Sie hat eine Stelle als Neurologin an der Charité in Aussicht. Er ist freischaffender Musiker – da ist Berlin ohnehin the place to be. Zum Abschied hat das junge Paar zur kleinen Dinnerparty eingeladen. Doch der Haussegen hängt von Anfang an schief. Als dann noch ein lieber Freund kurzfristig absagt und dafür zwei ungebetene Gäste auftauchen, läuft der Abend immer mehr aus dem Ruder … Lukas Nathrath gelingt mit seinem Langfilmdebüt ein kleines Meisterwerk, das nach seiner preisgekrönten Premiere am Filmfestival Max Ophüls Preis mit Roman Polańskis «Carnage» verglichen wurde. In pointierten Dialogen entfaltet er ein Panorama aus Leidenschaften, verdrängten Beziehungskonflikten, unverhofften Geständnissen und überraschenden Wendungen und zeichnet ein treffsicheres Porträt der Millennial-Generation. Patrick Wellinski von Deutschlandfunk Kultur bezeichnet «Letzter Abend» als «das deutsche Filmdebüt des Jahres»: «Bei diesem Essen implodieren und explodieren unterschiedliche Egoismen, und Lebenslügen werden offenbart. Das erinnert an Tschechow und an Cassavetes. Es wird tragisch und lustig, präzise und energisch von einem herausragenden Ensemble junger Schauspieler umgesetzt.»