Marcello Mastroianni – Il magnifico: Der Bienenzüchter

Nach der Hochzeit seiner Tochter verlässt ein Imker seine Familie, packt seine Bienenstöcke und fährt der Sonne und den Blumen entgegen. Seine Fahrt wird zur Reise in die Vergangenheit und zur Suche nach Freiheit und Frieden. Marcello Mastroianni begeistert in Theo Angelopoulos’ Meisterwerk in einer seiner besten Rollen.

Spyros, pensionierter Lehrer und Hobbyimker, ist nach der Scheidung von seiner Frau und nach der Hochzeit seiner Tochter des Lebens überdrüssig. Er verabschiedet sich von Tochter und Freunden, verlässt im Frühling sein Heimatdorf und fährt mit einem Lastwagen voller Bienenkörbe in den Süden, dorthin, wo er aufgewachsen ist. Auf der Fahrt nimmt er eine junge Autostopperin mit, die in ihm eine Mischung aus Vatergefühlen und heftiger Verliebtheit auslöst. Er glaubt, noch einmal neu anfangen zu können, ist glücklich – doch dann verlässt ihn die junge Frau. Theo Angelopoulos’ Film, der Mastroianni in einer seiner grossen Charakterrollen zeigt, wurde in Venedig für den Goldenen Löwen nominiert. Walter Ruggle schreibt für trigon-film: «Der Film besticht durch seine einfühlsame, melancholische Darstellung, die in erster Linie durch die ausdrucksstarken Bilder und einen sehr sensibel spielenden Marcello Mastroianni geschaffen wird. Das Alter, der schmerzliche Verlust politischer Ideale, der gnadenlose Pragmatismus der Jugend, die Sprachlosigkeit in der Ehe: Alle diese Themen deutet der Film mehr an, als dass er sie explizit aussprechen würde. Und dem grossartigen Marcello Mastroianni gelingt es, sich in dieser filmischen Kunst des Andeutens zurückzunehmen und zum griechischen Imker zu verpuppen.»