Reinas

Lima 1992. Elena will mit ihren Töchtern in die USA auswandern. Dem Abschied von ihrem Ex-Mann und Vater der Mädchen, einem charmanten Luftikus, blicken die drei mit gemischten Gefühlen entgegen … Der an der Berlinale und in Locarno preisgekrönte, atmosphärische Film begeistert mit seinem Charme und seiner Warmherzigkeit.

Peru 1992. In Lima bereiten sich Elena und ihre beiden Töchter, die 15-jährige Aurora und die achtjährige Lucía, darauf vor, das von Terrorismus und Hyperinflation erschütterte Land zu verlassen und in die USA auszuwandern. Mit widersprüchlichen Gefühlen blicken die drei ihrem Abschied entgegen – von ihrer Heimat, von Familie und Freund:innen und von Carlos, Elenas Ex-Ehemann und Vater der Mädchen. Dieser, ein charmanter Luftikus, hat sich schon lange kaum mehr blicken lassen. Nun, da der Abreisetermin näher rückt und Elena seine notariell beglaubigte Zustimmung für die Ausreise der Mädchen braucht, versucht Carlos, sich seinen Töchtern wieder anzunähern … Die schweizerisch-peruanische Regisseurin Klaudia Reynicke verliess Peru im Alter von zehn Jahren mit einem Teil ihrer Familie in Richtung Europa. Inspiriert von eigenen Kindheitserinnerungen und getragen von einem stark aufspielenden Schauspielensemble erzählt sie in «Reinas» von den Herausforderungen, denen sich Kinder und Eltern an einem Wendepunkt des Lebens stellen müssen, von Ängsten und Hoffnungen, vom Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Herausgekommen ist ein atmosphärisch dichter, emotionaler Film voller Charme und Warmherzigkeit, der nach seiner Weltpremiere beim Sundance Film Festival auch auf der Berlinale begeisterte und in Locarno eben den Publikumspreis gewonnen hat.