Trop chaud – KlimaSeniorinnen vs. Switzerland
Die KlimaSeniorinnen haben genug davon, dass die Schweiz zu wenig gegen die Klimaerwärmung unternimmt und verklagen das Land kurzerhand vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das Unglaubliche geschieht: Sie bekommen Recht! Der Dokumentarfilm begleitet die Aktivistinnen über mehrere Jahre bei ihrem Kampf.Die Folgen der Klimaerwärmung sind alarmierend; die immer häufiger auftretenden Hitzewellen erweisen sich für ältere Menschen, vor allem für Frauen, als lebensbedrohlich. 2016 hat sich eine streitbare Gruppe von Seniorinnen, darunter Alt-Nationalrätin Pia Hollenstein und weitere St.Gallerinnen, zum Verein KlimaSeniorinnen Schweiz zusammengeschlossen, um den Bundesrat zu verpflichten, seine Klimapolitik «schleunigst» zu verbessern. Weil die Schweiz zu wenig für den Klimaschutz tut, haben die KlimaSeniorinnen sie vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) verklagt. Ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen, das nach achtjährigem Kampf in ein spektakuläres, weltweit beachtetes Urteil mündete: Am 9. April 2024 entschied der EGMR, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist. Ein Triumph für die KlimaSeniorinnen – doch die Schweiz foutiert sich um das wegweisende Urteil. «Trop chaud» blickt hinter die Kulissen ihres Kampfes und begleitet die Aktivistinnen und ihr Anwaltsteam bei den sorgfältigen Vorbereitungen bis zur Anhörung am EGMR. Für Co-Präsidentin Rosmarie Wydler-Wälti ist der Sieg ein dreifacher: «Zuerst natürlich fürs Klima, aber auch für Anti-Sexismus und Anti-Ageismus.» Und in Sachen Klimaschutz ein Sieg für alle Generationen!